Hat eine Katze Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, dann zeigt sich das in den meisten Fällen sehr schnell und deutlich. Oft sind schon im Vorfeld Verletzungen oder Krankheiten aufgetreten, die nun zu den Problemen beim Füttern führen. In den meisten Fällen sollte nun auf Schonkost zurückgegriffen werden. Was man genau darunter versteht und welche Nahrungsmittel sich eignen erfährst du in diesem Beitrag.
Was versteht man unter Schonkost?
Auch wenn der Begriff wohl selbsterklärend ist, beginnen wir mit einer kurzen Begriffserklärung. Schonkost bezeichnet im wesentlichen Nahrung, die leicht zu verdauen und besonders gut verträglich ist, oft darüber hinaus auch noch auf den Darm unterstützend wirkt.
Gerade nach Operationen oder in Zeiten von Krankheit benötigt eine Katze viele Nährstoffe, muss aber gleichzeitig die körperlichen Beeinträchtigungen ausgleichen oder abheilen lassen. Hier eignet sich das Füttern von Schonkost, um die Heilung und die Gesundheit des Tieres zu garantieren und gleichzeitig den Körper nicht zu sehr zu beanspruchen. So ist auch bei Durchfall bei Katzen, Parasiten oder nach Wurmkuren eine Schonkost-Diät durchaus zu empfehlen.
Wann gebe ich meiner Katze Schonkost?
Wie bereits erwähnt bietet sich das Verabreichen von Schonkost im Allgemeinen dann an, wenn der Vierbeiner angeschlagen ist. Das gilt für Beeinträchtigungen aller Art, aber vor allem wenn der Magen-Darm-Trakt betroffen ist.
Mögliche Ursachen für Probleme mit dem Verdauungsapparat von Katzen, die das Füttern von Schonkost notwendig machen, können sein:
- Häufiger Durchfall
- Regelmäßiges Erbrechen
- Falsche Ernährung
- (Lebensmittel-)Allergien und -Unverträglichkeiten
- Allgemeine Appetitlosigkeit
- Verschiedene Krankheiten
- Flöhe oder andere Parasiten
- Nachwirkungen von Operationen
- Einnahme von Medikamenten
- Vergiftungen
Schonkost für Katzen solltest du bei diesen und weiteren Erkrankungen nur in Absprache mit einem Tierarzt geben. Dieser kann dir auch sagen, wie lange die Schonkost verabreicht werden sollte und welche Zutaten die richtige Wahl sind.
Welche Lebensmittel sind als Schonkost für Katzen geeignet?
Welche Lebensmittel sich für eine betroffene Katze besonders eignen, welche nicht und wie die Schonkost-Diät generell aussehen soll, sollte im Vorhinein mit einem Tierarzt abgestimmt werden. Nicht alle Eingriffe oder Krankheiten belasten den Magen-Darm-Trakt auf die gleiche Weise, außerdem spielen auch immer Faktoren wie Alter, Rasse, Geschlecht und Vorerkrankungen eine Rolle. In der Regel können für eine Schonkost-Ernährung bei Katzen die folgenden Lebensmittel und Bedenken gefüttert werden:
- Karotten
- Äpfel
- Hüttenkäse
- Hühnchen
- Fettarmer Fisch
- Schwarzer Tee
Neben der Wahl der Lebensmittel sollte noch auf ein paar weitere Dinge geachtet werden:
- Ausreichend frisches Wasser bereitstellen
- Schonkost nicht mit Gewürzen würzen
- Kleine Portionen verabreichen
- Schonkost sollte Zimmertemperatur haben
Auf welche Lebensmittel sollte verzichtet werden?
Für betroffene Katzen gibt es natürlich auch eine Auswahl an Lebensmitteln, die es zu vermeiden gilt. Dazu gehöre unter anderem:
- Milchprodukte
- Gewürze aller Art
- Reis
- (Kartoffeln)
Kartoffeln als Schonkost: Ja oder nein?
Beim Thema Kartoffeln scheiden sich die Geister. Einerseits haben Kartoffeln, idealerweise gekocht und gestampft verabreicht, eine leicht stopfende Wirkung, die z.B. bei akutem Durchfall durchaus zur Linderung beitragen kann.
Andererseits bedeuten Kartoffeln auch Kohlenhydrate, die Katzen, die an eine fleischbasierte Ernährung gewöhnt sind, eher schwierig verdauen können.
Da bei der Verabreichung von Schonkost normalerweise sowieso ein Tierarzt im Vorfeld hinzugezogen werden sollte, können bestimmte Feinheiten bei der Fütterung von Schonkost individuell von Fall zu Fall entschieden werden.
Schonkost-Rezeptideen für deine Katze: Hühnerbrühe
Wie auch bei angeschlagenen Menschen, wirkt eine Hühnerbrühe bei Katzen oft Wunder und ist außerdem ein gut verträgliches Futter, wenn der Magen gereizt ist.
Zutaten:
- 1x Suppenhuhn
- 2x Karotte
- (1x eine kleine Prise Salz)
Zubereitung:
Suppenhuhn (ohne Marinade oder andere Gewürze) frisch oder aufgetaut in sehr leicht gesalzenem Wasser kochen. Zuvor die Innereien entfernen! Die Karotten in kleine Stücke schneiden und zum Huhn dazugeben. Das Ganze ca. 2-3 Stunden kochen, bis die Karotten weich sind und sich das Hühnerfleisch leicht vom Knochen lösen lässt.
Das Fleisch ablösen und die Brühe durch ein Sieb geben. Karotten mit einer Gabel weichdrücken, alles abkühlen lasse und fertig.
Achtung: Die Knochen sollten weggeworfen werden. Sie splittern nach dem Kochen sehr leicht und eignen sich so oder so nicht als Schonkost!